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Poppy Luley
Poppy Luley, yesterday, 2023, Keramik, ca. 17x15x11cm
Poppy Luley, yesterday, 2023, Keramik, ca. 17x15x11cm
Poppy Luley

„Meine Keramik begleitete mich während meines gesamten Studiums.
Obwohl ich mich ursprünglich auf 2-D-Animation und Film konzentriert hatte, schien die Arbeit mit Keramik ein kontinuierlicher Teil meiner Entwicklung zu sein.
Im Vergleich zu den extrem flüchtigen Arbeiten der Animation haben die Keramikskulpturen einen dauerhafteren Charakter und bilden ein Gegenstück zu der ständigen Veränderung, die das Wesen meiner Animation ausmacht. Es scheint etwas im Leben zu sein, das ich manifestieren kann, wie ein Screenshot meines aktuellen Zustands. Das fasziniert mich an diesem Prozess.
Ich kann einen Moment einfrieren, als würde ich einen Geisteszustand in eine Skulptur versteinern.
Der Herstellungsprozess dieser Keramiken ist sehr fließend, dynamisch und intuitiv. Meine Hände sind meine Werkzeuge, die das Formen des Tons zu einem sehr intimen Vorgang machen.“

„Interessant finde ich, dass Spielplätze Orte sind, die der Mensch für den reinen Spaß kreiert hat. Spaß ist ihre einzige Funktion, ihr einziger ‚Nutzen‘. Spielplätze sind allgegenwärtig und zeitlos, jeder kennt die typischen Gegenstände, die auf einem solchen Platz nicht fehlen dürfen.
Das leicht flaue aber schöne Bauchgefühl beim Hin- und Herschaukeln oder beim Rutschen, trieb an die Sensation immer wieder neu erleben zu wollen. Wie Sisyphus kletterte man immer wieder die Treppe der Rutsche hoch und rutschte wieder runter.
Es lohnte sich für den 3 Sekunden Kick des Runtergleitens.

Symbolisch gibt der Spielplatz viel her. Es repräsentiert Kindlichkeit, Leichtigkeit, Unbeschwertheit, Fröhlichkeit, Romantik und vieles mehr. Dinge, nach denen man sich beim Erwachsenwerden häufig wieder sehnt; Dinge, die im Laufe der Zeit häufig zu schwinden scheinen. Unbeschwertheit wird meist mit dem Kindsein verbunden, in dem Zeit unendlich schien.

Offensichtlich habe ich eine Faszination für Spielplatzgegenstände. Vor allem die Schaukel und die Rutsche tauchten in meinem künstlerischen Werdegang sehr häufig auf und begleiteten mich seit dem ersten Semester an der Kunsthochschule, in Form von Zeichnungen und Animationen. Jetzt habe ich das starke Bedürfnis sie auch in meiner Keramik zur Schau zu stellen. Warum sind diese Gegenstände in meinem Unterbewusstsein so stark verankert?

Meine Keramik weist Parallelen mit dem Stil des Barock (,die unregelmäßige Perle‘) und des Rokoko ( frz. ‚Rocaille‘, das ,Grotten- und Muschelwerk‘) auf. Mich fasziniert die für den Rokokostil typische Ornamentik, das ausufernd Verzierte und die Irregularität. Ich spüre die Freude, welche die Künstler zu dieser Zeit an der Geschwungenheit, dem Fantasievollen und dem Exzess hatten, sowie die Vorliebe zu hellen und pastoralen Farbskalen, zu Perlmutt, Elfenbein, Gold und Silber.

Die Schaukel spielt in dem Rokoko Gemälde ,Die Schaukel‘ (,The Happy Accidents of the Swing‘) von Fragonard auch eine Rolle, im Kontext mit einer jungen Frau im ausladenden Kleid voller Rüschen, welches an eine rosa Muschel erinnert – ein für die Zeit sehr provokant erotisches Bild. Es wird hier ein flüchtiger Glücksmomemt gezeigt, in dem der Baron einen Blick unter das Kleid seiner Mätresse werfen kann (a very happy accident indeed). Ihren eleganten Schuh verlor sie im Schwung nach vorne, er ist in der Luft ,festgehalten‘. Fragonard hat so den höchsten Vorwärtsschwung der Schaukel eingefroren.

Das Hin- und Herschaukeln ist wie das Spiel des Hingebens und sich wieder Entziehen (,You can have me – you can have me not‘). Es ist das Liebesleben als Spiel und als Jagd, der Reiz des Neckens und dessen bittersüßer Geschmack. Der Schwung, repräsentiert von der Schaukel, ist das, wonach gestrebt wird.

In meiner Keramik kann ich ein Momentum auf einer gewissen Art einfrieren. Die Bewegung der Schaukel, die Beschwingtheit im wahrsten Sinne einfangen. Ich kann genauso wie Fragonard den höchsten Vorwärtsschwung der Schaukel einfangen. Sich ständig in Bewegung befindende Gefühle anhalten und zu Stein werden lassen. Es ist die Sehnsucht nach dem Stillstand der Zeit.

Thematisch befasste man sich in der barocken Lyrik auch mit ähnlichen Themen, in ,To His Coy Mistress‘ von Andrew Marvell wird zum Beispiel der Wunsch nach dem Festhalten der Jugend offenbar:

,Now let us sport us while we may;
And now, like am'rous birds of prey,
Rather at once our time devour,
Than languish in his slow-chapp'd power.
Let us roll all our strength, and all
Our sweetness, up into one ball;
And tear our pleasures with rough strife
Thorough the iron gates of life.
Thus, though we cannot make our sun
Stand still, yet we will make him run.‘

Die Antwort auf die Frage, weshalb für mich persönlich der Spielplatz so interessant ist, verrieten meine Abschweifungen, die dieser Ort metaphorisch und symbolisch zuließ. Zu einem großen Teil treibt mich der romantische Aspekt des Ganzen an.
,The Secret Garden‘, ein Roman von Frances Hodgson Burnett, beschreibt einen überwucherten, versteckten englischen Garten. Er ist verwunschen und umzingelt von dichtem Grün. Mittendrin hängt eine Schaukel auf einem Baum.“

Curriculum vitae

*1994 in Hemel Hempstead, GB
lebt und arbeitet im Raum Mainz, DE

Ausbildung

  • 2021-2022 Meisterschülerin bei Prof. Shannon Bool, Kunsthochschule Mainz, Mainz, DE

  • 2014-2020 Diplom, Freie Bildende Kunst bei Vertr.-Prof. Sabine Tress, Prof. Shannon Bool und Vertr.-Prof. Anna Virnich an der Kunsthochschule Mainz, Mainz, DE

Einzel- und Doppelausstellungen (Auswahl)

2022 „Feliway“, Meisterschülerinnen-Ausstellung, Kunsthochschule Mainz, Mainz, DE

Gruppenausstellungen (Auswahl)

2024 Biennale „Belichtungsmesser“, Kunstforum Mainturm, Flörsheim am Main und Industriehalle Haus der Stadtgeschichte, Offenbach am Rhein, DE (upcoming)
2023 „Le bar sous le toit“, Köln, DE (upcoming)
„Pinky Promise“, Emde Gallery, Mainz, DE
2022 „The grass is always greener“, Künstlerhaus Bethanien, Berlin, DE
2019 „inside Typ b“, Lutherkirche Mainz / Evangelische Luthergemeinde, Mainz, DE
2017 „Is that what you said?“, BBK Rheinland-Pfalz im Bundesverband e. V., Mainz, DE
Ausgewählte Arbeiten

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