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Lena Mai Merle
Lena Mai Merles Werk besticht durch den Einsatz verschiedener Medien und Kunstformen: Es umfasst Malerei, Zeichnung, Skulptur, neue künstlerische Ausdrucksformen, wie zum Beispiel Augmented Reality, und Performance. Trotz der vielfältigen künstlerischen Mittel ist eine sehr eigene Handschrift zu erkennen. Sie zeichnet sich aus durch das Spiel mit Verschiebungen, mit unterschiedlichen realen und virtuellen Ebenen, die sich überlagern und durchdringen, oder dadurch, dass die Bilder ihre Oberflächen als Schwelle oder Schnittstellen darbieten.
Das großformatige Gemälde „Mein Gesicht ein Pauschalist“ etwa, das die Einzelausstellung „Animal Crossing“ von Lena Mai Merle in der Emde Gallery eröffnet, erinnert vom Format her und mit seinem tiefblauen Hintergrund, vor dem verschiedene Dinge zu schweben scheinen, an einen Screen oder an ein Portal in eine andere Dimension. Die schwebenden Dinge – darunter Blumen(kränze) und Gesichter – nehmen darüber hinaus Bezug auf die derzeit allerseits angesagten Facefilter-Apps. Eine Installation aus Bowletöpfen – Flohmarktfunde, die von der Künstlerin auf dem Galerieboden arrangiert und mit eigenen kleinen Skulpturen ergänzt werden – lässt sich wiederum mithilfe eines QR-Codes zur Augmented Reality erweitern.
Der magische Aspekt, das erzählerische Potential und die Macht von Bildern, als Medien unserer Wahrnehmung sowie als Träger von Information, sind zentrale Themen in Lena Mai Merles Werk ebenso wie unsere vielschichtigen Beziehungen zu (Kunst-)Objekten. Ihre Arbeiten sind mehrdeutig, folgen keiner geradlinigen Struktur, verknüpfen aber sehr wohl alle Elemente miteinander, wie etwa auch in dem Gemälde „Not even with savoir faire will fate favour the pesterer“, in dem die mit erneut von schwebenden Objekten umgebene Porträtierte zur Hälfte hinter einem Vorhang verschwindet, ganz ähnlich wie auch der Schriftzug „up another level“, der auf dem T-Shirt, das die Porträtierte unter ihrem geöffneten Hemd trägt, nur zur Hälfte zu erkennen ist.
Die Ausstellung „,Animal Crossing‘ bringt im Bild und im Raum, in verschiedene Dimensionen Objekte zusammen“ (Birte Fritsch). Die Arbeiten der Künstlerin stellen den persönlichen Versuch dar zu zeigen, dass Bilder und Objekte immer schon in einem größeren Zusammenhang stehen und sich zu anderen Bildern und Objekten in Beziehung setzen.
Bei Lena Mai Merle steht der Betrachter dem Kunstwerk nicht mehr (nur) gegenüber. Ihre Arbeiten zielen vielmehr darauf ab, das betrachtende Subjekt, das dem Werk erst einen Sinn gibt und seine Bedeutung erschafft, in Frage zu stellen. Gemäß einer Grundidee der spekulativen Realisten, einer jüngeren, objektorientierten Philosophierichtung, in deren Zentrum nicht mehr die Subjekt-Objekt-Beziehung, sondern die Ontologie der Objekte steht, arbeitet Lena Mai Merle in ihrem Werk der Vorrangstellung des Rezipienten entgegen und betont vielmehr das Eigenleben von (Kunst-)Objekten.
Curriculum vitae
*1993 in Wuppertal, DE/NZ
lebt und arbeitet in Wuppertal, DE
Ausbildung
- 2018-2021 Kunstakademie Düsseldorf, Klassen Rita McBride und Lena Newton, DE
- 2018-2020 Master „Körper, Theorie und Poetik des Performativen“, Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, DE
- August 2017-Januar 2018 Kunsthogskolen i Oslo, NO
- 2014-2018 Bachelor Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Klassen Werner Büttner, Jochen Distelmeyer und Thilo Heinzmann
Preise, Stipendien, Projekte
- 2021 als Kurator tätig für BARRAT RÜSSELTORF präsentiert in Düsseldorf, DE
- 2020 nominiert für HISCOX Kunstpreis, Studienstiftung des Deutschen Volkes, Düsseldorf ist ARTig
- 2016-2018 als Kurator tätig für Projekte in Kopenhagen, Schweden, Norwegen und Deutschland, im Rahmen von TONENTON, Galerie der HFBK und Galerie Speckstraße, Hamburg, DE
- 2013 Gewinnerin der EigenARTig Förderung für Bildende Künste, Düsseldorf, DE
Einzel- und Doppelausstellungen (Auswahl)
2021 | „Animal Crossing", Emde Gallery, Mainz, DE |
2020 | „Revenge is a Dish", Doppelausstellung mit Amalie Gabel, Loevens Hule Gallery, Oslo (online), NO |
2019 | „NORTH RHINE WESTFAILURE", Barrat Rüsseltorf, Düsseldorf, DE |
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2021 | „ALPHA INDUSTRIES“, Lübeck, DE |
2020 | „raus project“, vol. 7, Hamburg, DE „Conditions of a Necessity“, Performance with the MFA KTPP, Kunsthalle Baden-Baden, Baden-Baden, DE „Genius Loci 8: Interplay“, SETAREH Gallery, Düsseldorf, DE „Master Pauper: Potent und Propper“, Theater Rampe, Stuttgart, DE „raus project", vol. 1, Hamburg, DE „CARRIER", Barrat Rüsseltorf, ON LINE, DE |
2019 | „YAYACLA (Robin Hood)“, Sommer des Wissens, Hamburg, DE „Nacht der Museen Stuttgart“, KTPP im Diakonissenbunker, Stuttgart, DE |
2018 | „HISCOX Kunstpreis“, Galerie der HFBK, Hamburg, DE „Massephase“, Sprink Düsseldorf, Düsseldorf, DE „FIN“ - by Los, nomadic(on)temporary, Hamburg, DE „S.T.a.R. Flash“, ok.terrain, Hamburg, DE „X Jahre Kunst in Hamburg" - für Benzene, Affenfaust Galerie, Hamburg, DE |
2017 | „Season End“, After School Special, Bergen, DE „The Toilet Show“, KHIO WCs, Oslo, NO „GIFC - LLC“, Rod Bianco, Oslo, NO „ARTz IV“, Benzene, Hamburg, DE „G20 – An Artistic Review of the G20 Summit“, Galerie Speckstraße, Hamburg, DE Supermarket Art Fair, Stockholm, SE „DIN A3/B4“, TONENTON Kopenhagen, DK |
2016 | „CURATORIAL TONGUES“, TONENTON, Kopenhagen, DK „H (o) l d______ #1“ Spedition Bremen, Bremen, DE „We take no responsibility“, Kopenhagen, DK |
2015 | „Under Construction - Imag(in)ing Identity“ Frappant, Hamburg, DE |
2013 | „Düsseldorf ist ARTig“, Kunsthaus Düsseldorf, Düsseldorf, DE Gewinnerin der EigenARTig Förderung für bildende Künste, Düsseldorf mit Ausstellung zur Nacht der Museen, Düsseldorf, DE Ausstellung am Kunsthaus Düsseldorf für Düsseldorf ist ARTig, DE |